Praxis für Logopädie Am Rosengarten in Fulda

Logopädie Behandlungsbereiche

  • Elektromyostimulation (EMS)
  • NMES/TENS
  • Kindliche Sprachentwicklungsverzögerungen
  • Störungen im Bereich der Artikulation (Dyslalie)
  • Störungen im Bereich des Wortschatzes und der Grammatik (Dysgrammatismus)
  • Defizite im Bereich der auditiven Wahrnehmung und des Sprachverständnisses
  • Stottern/Poltern
  • PNF Therapie bei zentraler oder peripherer Fazialisparese
  • funktionelle Stimmstörungen und Stimmhygiene (besonders bei Sprechberufen wichtig)
  • nach einer Laryngektomie, Patienten mit Shunt-Ventil oder Ösophagusstimme, mit Elektrolarynx
  • Myofunktionelle Störungen
  • Schluckstörungen
  • Dysarthie, Dyspraxie, Sprechapraxie
  • Aphasie Fulda
  • Craniomandibuläre Therapie

Zusätzliche Leistungen

Hausbesuche

Wir führen Hausbesuche in Fulda durch, sofern der Arzt, der die Heilmittelverordnung ausstellt, dies befürwortet.

Behandlung in Seniorenheimen

Für Senioren, die dauerhaft oder auch zeitlich begrenzt in einem Seniorenheim wohnen, bieten wir an, die Behandlung vor Ort als Hausbesuch durchzuführen (in Fulda).

Die Logopädie lässt sich in vier Hauptaspekte unterteilen

  • Sprache
  • Sprechen
  • Stimme und
  • Schlucken

Störungen der Sprache

  • Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung
  • Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung
  • Störungen der auditiven Wahrnehmung
  • Störungen der Artikulation - Dyslalie
  • Störungen der Sprache bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit
  • Störungen der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung
  • Aphasien/Dysphasien
  • Störungen der Sprechmotorik
  • Dysarthrie/Dysarthrophonie/Sprechapraxie

Störungen des Redeflusses (Sprechen)

  • Stottern
  • Poltern

Störungen der Stimme

  • Organisch bedingte Erkrankungen der Stimme lokal-, ZNS-, hormonell- und lähmungsbedingt, OP-Folgen
  • Funktionell bedingte Erkrankungen der Stimme
  • Psychogene Erkrankungen der Stimme - Aphonie
  • Psychogene Erkrankungen der Stimme - Dysphonie

Störungen des Schluckaktes

  • Krankhafte Störungen des Schluckaktes - Dysphagie (Schluckstörung, soweit sie nicht primär eine Indikation zur Operation darstellt)
  • Schädigungen im Kopf-Hals-Bereich

Eine gemeinsame Sprache ist für uns Menschen von zentraler Bedeutung. Durch sie können wir uns mit unseren Mitmenschen verständigen, unsere Wünsche und Gefühle ausdrücken. Auch die inneren Bilder, die wir von der Welt haben, unsere Gedanken und Vorstellungen sind auf der Sprache aufgebaut.

Ist die Sprache bei einem Menschen gestört, wird das Zusammenleben herausfordernd, die soziale Interaktion leidet. In diesem Fall kann eine logopädische Behandlung hilfreich sein.

1. Sprache

1a) Kindersprache

Im Bereich der Kindersprachentwicklung können Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung (SP1) auftreten. Dabei stehen Entwicklungsstand und Fähigkeiten des Kindes im Mittelpunkt. Ziel ist es, verloren gegangene oder nicht entwickelte Funktionen zu fördern und eine Teilnahme am alltäglichen Leben im Umfeld des Kindes zu fördern. Die Einbeziehung und einfühlsame Anleitung der Angehörigen ist ein bedeutender Teil der therapeutischen Arbeit.

Die verschiedenen Störungsbereiche sind:

  • Lexikalische Störungen: Kinder haben oft durch einen verspäteten Sprechbeginn über Jahre hinweg Wortschatzdefizite sowie Schwierigkeiten im Wortabruf und Sprachverständnis. Hierzu steht der Aufbau des aktiven und passiven Wortschatzes im Vordergrund der Behandlung. Im Rahmen der Wortschatztherapie werden Strategien zum Erschließen von Wortbedeutungen, zum Abspeichern und zum Abrufen vermittelt.
  • Semantische Störungen: Kinder haben Schwierigkeiten beim Erlernen der Wortbedeutung. Der Therapieansatz nach Silke Kruse stellt hierfür eine ganzheitliche Therapieform dar.- Grammatische Störungen: Hierbei hat das Kind Schwierigkeiten die grammatischen Regeln bei der Bildung von Sätzen korrekt umzusetzen.
  • Kommunikationsstörungen: Kinder haben Schwierigkeiten, mit anderen Menschen sprachlich Kontakt aufzunehmen.

AVWS: Ein weiteres Störungsgebiet innerhalb der Sprachentwicklung stellt die auditive Verarbeitung und Wahrnehmung dar.

Hierbei liegt eine Störung der Weiterverarbeitung von Geräuschen und Sprache im Gehirn vor, die bei intaktem Hörvermögen und normaler Intelligenz auftreten können. Das Kind hat z.B. Schwierigkeiten beim Lokalisieren von Geräuschen, Herausfiltern von Umgebungslärm, kann sich schlecht auf auditive Reize fokussieren und/oder verwechselt ähnlich klingende Buchstaben beim Sprechen und Schreiben. Diese Defizite machen sich oft erst im Rahmen des Schriftspracherwerbs bemerkbar, wenn das Kind soziale und hyperaktive Auffälligkeiten zeigt und eine Lese-Rechtschreib-Schwäche entwickelt.

Diese Entwicklung kann mithilfe einer rechtzeitigen logopädischen Behandlung positiv beeinflusst werden.

Den dritten großen Kindersprachbereich stellt die Artikulation/Aussprache dar. Störungen können hierbei phonetisch, also rein motorisch oder phonologisch auftreten.

Bei phonetischen Störungen liegt eine Fehlbildung (Dyslalie) eines oder mehrerer Laute (z.B. „s“ = Sigmatismus [volkstümlich unter „Lispeln“ bekannt] oder „sch“ = Schetismus) vor. Die motorische Koordination der Lautbildung ist beeinträchtigt und kann in der Regel gut therapiert werden. Im Zuge dessen treten auch häufig Defizite der Gesichts- und Mundmuskulatur auf, bei denen die mimische und am Sprechen beteiligte Muskulatur (v.a. Lippen und Zunge) eine reduzierte Kraft und Koordinationsfähigkeit aufweisen.

Im Laufe des Lautspracherwerbs kann es auch vorkommen, dass das Kind ein falsches Regelwerk der einzelnen Laute seiner Muttersprache erstellt, bei dem es ganze Lautklassen (z.B. Plosive wie „p“, „t“, „k“ etc.) auslässt oder ersetzt. Dies zählt zu den phonologischen Störungen, die frühzeitig erkannt und überarbeitet werden sollten, damit die weitere Ausformung der Sprache und die Grammatik strukturiert entwickelt werden kann.

Stottern und Poltern

Im Rahmen des Sprechens kann es auch zu natürlichen und unnatürlichen Sprechunflüssigkeiten kommen. Natürliche Sprechunflüssigkeiten wie Stottern und Polern können bei jedem Menschen auftreten, wenn er unsicher wird und einzelne Laute, Silben oder Worte wiederholt, um sich mehr Zeit für das gesuchte Wort zu verschaffen.

Unnatürlich werden Sprechunflüssigkeiten, wenn Blockaden und Dehnungen sowie auffällig gehäufte Laut- und Silbenwiederholungen auftreten, die von mimischen oder körperlichen Kompensationsbewegungen (z.B. Kopfnicken, Armzucken etc.) begleitet werden. Dies kann im Rahmen einer Stottertherapie behandelt werden. Möglich sind in der Behandlung eine Veränderung der Reaktion auf ein Stotterereignis (z.B. Stottermodifikation nach Van Riper) oder das Erlernen einer neuen Sprechweise (z.B. fluency shaping).

Eine überhastete Sprechweise über einen längeren Zeitraum hinweg wird als Poltern bezeichnet. Dabei kann das Satzmuster fehlerhaft sein, einzelne Laute/Silben/Wörter können verschmolzen oder ausgelassen werden. Ebenfalls können Satzabbrüche, -umstellungen im Satz und zahlreiche Füll- und Flickwörter („ähm“) auftreten.

Dysphonien

Ein weiterer großer Bereich der Logopädie sind Dysphonien (Stimmstörungen) bei Erwachsenen und selten auch bei Kindern.

Hierbei ist vor allem ein veränderter Stimmklang auffällig: Die Stimme klingt je nach Befund und Ausprägung heiser, rau, belegt oder behaucht. Die Stimme ist oftmals nicht mehr „flexibel“. Klangfarbe, Tonhöhe und Lautstärke können vom Betroffenen dann oft nur im verminderten Umfang variiert werden. Beim Sprecher treten ggf. Unwohlsein und Trockenheit auf sowie ein Fremdkörper-/Kloßgefühl im Hals und häufiges Räuspern. Dieser erhöhte Stimmdruck verstärkt die Stimmbeeinträchtigung. Im äußersten Fall kommt es zur Aphonie (Stimmlosigkeit).

Bei dauerhafter Überbeanspruchung besteht die Gefahr sekundär-organischer Veränderungen, wie zum Beispiel Stimmlippenknötchen, die oft nur noch therapeutisch oder operativ entfernt werden können. Doch auch primär-organische Stimmstörungen (z.B. Recurrensparese) oder Verdickungen an den Stimmlippen können behandelt werden.

Für beide Stimmstörungsarten stellt die funktionelle Stimmtherapie eine sinnvolle und effektive Methode dar.

1b) Nach Abschluss der Sprachentwicklung können ebenfalls Sprachstörungen auftreten, die allgemein als Aphasie bezeichnet werden. Verursacht wird eine Aphasie hauptsächlich durch einen Schlaganfall, ein Schädel-Hirn-Trauma, Tumore im Gehirn oder entzündliche Erkrankungen.

Diese Ereignisse/Erkrankungen können auch begleitend oder isoliert eine Dysarthrie, eine Sprechapraxie und/oder eine Dysphagie auslösen.

Bei einer Aphasie ist das Sprachzentrum im Gehirn teilweise beschädigt, sodass die Sprache verändert produziert wird. Häufig sind nicht nur das Sprechen, sondern auch das Sprachverständnis, die Schriftsprache und die Zahlenverarbeitung gestört.

Eine Dysarthrie äußert sich in Form einer gestörten Sprechablaufsplanung, was durch eine verwaschene Aussprache auffällt. Das sprachliche Wissen und die Sprechorgane sind dabei intakt, lediglich die Umsetzung des Sprechablaufs ist beeinträchtigt. Ähnlich wirkt im ersten Moment eine Sprechapraxie. Auch diese Sprechstörung ist geprägt von einer undeutlichen Aussprache, die allerdings durch Auslassung, Entstellung, Umformung und Fehlbildung von Lauten entsteht. Die Sprechapraxie ist eine reine „Output“-Störung, Schriftsprache und Sprachverständnis sind in der Regel intakt.

Dysphagie

Im Rahmen dessen kann auch isoliert oder kombiniert eine Schluckstörung auftreten. Hierbei sollte die Nahrungsaufnahme durch eine klinische Untersuchung diagnostiziert werden, um eine mögliche Aspiration (Eindringen von Fremdsubstanzen in die unteren Atemwege/Lunge) auszuschließen. Neben der Kostanpassung wird der Schluckvorgang z.B. durch thermische Stimulation, motorische Übungen und Haltungsänderungen verbessert.

Eine logopädische Intervention ist z.B. bei zentralen und peripheren Fazialisparesen indiziert. Hierbei stellt die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) eine sinnvolle und effektive Therapiemethode dar.

Neben den bereits aufgeführten Störungsbereichen behandeln wir auch Patienten nach einer Laryngektomie und/oder Tracheotomie und therapieren den Umgang mit einem Shunt-Ventil, Elektrolarynx oder anderen Hilfsmitteln, die das Sprechen ermöglichen.

Unsere fachliche Leitung Denise Freitag bietet nun auch die Therapie von craniomandibulären Dysfunktionen an. Die Therapie findet unter anderem Anwendung bei Schmerzen der Kaumuskulatur, Verlagerungen der Knorpelscheibe im Kiefergelenk, entzündlichen oder degenerativen Veränderungen des Kiefergelenkes (Arthralgie, Arthritis, Arthrose).